Wir wollen keinen alleine lassen. 20.4.2019

Sylter Rundschau – Sylter Nachrichten
Einweihung des neuen Parcours „Bewegungsbaustelle“ im Familienzentrum
Anna Goldbach
Westerland
Fröhlich patschen die kleinen Hände auf die hellblauen Matten, lachend rutscht einer der Kleinen die Rutsche hinunter, ein anderer steht skeptisch und beobachtet die Situation zunächst einmal von außen.
Bereits seit drei Jahren gehört die Räumlichkeit in der Johann-Möller-Straße 3 zum Familienzentrum Sylt. Umbaubedingt zunächst viel durch den Kindergarten in Benutzung, steht der Raum nun hauptsächlich wieder zur freien Verfügung. Nun erhielt dieser eine Erweiterung in Form der „Bewegungsbaustelle“, die durch ihren niedrigschwelligen Zugang optimal für Krabbelgruppen geeignet ist. „Die Bewegungsbaustelle bietet die Möglichkeit für Kleinkinder, den eigenen Gleichgewichtssinn zu fördern und zu entdecken“, erklärt Bürgermeister Häckel freudig. Die Schrägen und unterschiedlichen Höhen der Matten böten dafür die idealen Voraussetzungen.
Finanziert wurde das Ganze durch Fördermittel des Kreis Nordfrieslands – „da mussten wir nur zugreifen und dann alles schnell umsetzten“, freut sich Eileen Jappsen.
Durch die Bewegungsbaustelle habe sich das Angebot des Familienzentrums nun erweitert und etabliert. „Wir haben jetzt auch einen Babykurs“, erzählt sie weiter. Dieser sei mit Hilfe einer Kinderkrankenschwester entstanden und gehöre nun zum Angebot des Zentrums. „Abgesehen von dem Kurs ist die Nutzung des Raums kostenlos.“
Zur Zeit gibt es zwei Krabbelgruppen, die die Räumlichkeiten nutzen. Im Vordergrund stehe dabei der Austausch der Eltern, so Häckel. „Wir wollen keinen alleine lassen“, erklärt er weiter.
Die Nutzung des Raumes ist während der Kita-Öffnungszeiten jederzeit möglich – „man muss sich nur melden“.
Wünschenswert fänden es die Beteiligten, wenn Eltern eigenständig die Gelegenheit ergreifen und sich vernetzen würden, denn dafür biete das Familienzentrum nun den nötigen Raum. „Die Eltern sollen sich vernetzen, es soll ein Austausch entstehen“, äußert sich Häckel dazu.
Schaut man sich die Mütter und Kinder der Krabbelgruppe an, die am gestrigen Morgen zur Eröffnung des Parcours da waren, sieht man: Es findet ein Austausch statt. Die Mütter unterhalten sich angeregt über die Phasen ihrer Kinder und diese laufen, krabbeln und klettern aufgeregt über die weichen Matten.