Kleine Überraschungen für den Start in die Ferien

Lokales Sylter Rundschau Dienstag, 15:6.2021

Gemeinschaftsaktion der Familienzentren: Taschen werden mit Hilfe von Sponsoren gefüllt
Tieneke Cordes (links) und Kollegen packen die Taschen, die an Familien verteilt werden sollen. Herbert Müllerchen

VIÖL Die sieben Familienzentren in Nordfriesland auf Sylt, in Niebüll, Leck, Viöl, Husum, Tönning und St. Peter-Ording treffen sich regelmäßig zum Erfahrungsaustausch – und, um gemeinsame Projekte zu erarbeiten. Das jüngste davon ist für Familien zum Start der Sommerferien gedacht, wie Tieneke Cordes, Leiterin des Viöler Familienzentrums, erklärt.
Seit einigen Tagen sind die Mitarbeiter eifrig dabei, Taschen mit verschiedenen Utensilien zu füllen. „Damit wollen wir insbesondere den Familien den Ferienstart etwas versüßen“, fügt Eileen Jappsen aus Sylt hinzu.
In zahlreichen Familien habe die Pandemie tiefe und schmerzhafte Spuren hinterlassen. Insbesondere in den Ferien hätten sie das Nachsehen gehabt, gibt Verena Rusche aus Niebüll zu bedenken. Die Taschen werden mit kleinen Spielen, Schreibmaterial und einem Ideen-Ratgeber für die Ferientage befüllt. Aber auch Malbücher, Gummitwist und vielversprechende Rezepte sowie Ferienpostkarten gehören zum Inhalt.
Auch wenn derzeit viele Lockerungen gelten, sei es für viele Familien nicht möglich gewesen, kurzfristig ein Feriendomizil zu buchen, hieß es in diesem Zusammenhang weiter. Die Taschen werden auf Spielplätzen, an Kindergärten und Grundschulen verteilt. „Möglich wird diese Aktion durch viele Spender und Sponsoren, die unsere Aktion materiell und finanziell unterstützen, erklärt Mira Reuter-Christiansen aus Husum. „Wir arbeiten mit zahlreichen Kooperationspartnern zusammen und haben gemeinsam das eine Ziel, Familien so gut wie möglich zu unterstützen“, erklärt der einzige Mann in der Runde, Thomas Wieder aus Leck.
„Dabei geht es darum, die Bedürfnisse der Familien zu ermitteln und dort unsere Hilfe und Unterstützung anzusetzen“, erklärt Constanze Lindenau aus Tönning. Allein aus St. Peter-Ording gab es keine Aussage, da die Stelle dort noch nicht neu besetzt werden konnte.
Tieneke Cordes weist darauf hin, dass die Familienzentren keine Häuser sind, sondern als Brücke zu verschiedenen Angeboten zu verstehen seien. Die Angebote der sieben Familienzentren lassen sich in die Bereiche Beratung, Betreuung, Bildung und Begegnung einteilen. „Wir wollen dazu beitragen, die Bildungschancen für Kinder und Jugendliche zu fördern und das Leben zu erleichtern.“ Dafür stelle man vielfältige und umfangreiche Informationen und Angebote rund um das Thema Familie bereit.

TIENEKE CORDES (LINKS) UND KOLLEGEN PACKEN DIE TASCHEN, DIE AN FAMILIEN VERTEILT WERDEN SOLLEN. HERBERT MÜLLERCHEN